4 Haarsträubende Mythen über Frauen und Fitness

4 Haarsträubende Mythen über Frauen und Fitness

Du hast wahrscheinlich alle Mythen schon mal gehört: Training macht Frauen massig. Man kann bestimmte Bereiche am Körper gezielt abtrainieren. Iss, was du willst, solange du trainierst. Lese jetzt weiter, um die Fakten von den Fiktionen zu trennen.

Es gibt online so viele selbsternannte Experten mit unzuverlässigen Informationen, dass es kein Wunder ist, dass viele Menschen, insbesondere Frauen, nicht genau wissen, ob Widerstandstraining das Beste auf der Welt ist – oder das Schlimmste.

Lass uns die Tatsachen von der Fiktion und den falschen Gerüchten trennen, damit Du dich gut fühlen kannst mit dem was Du tunst, und dementsprechend stetige Fortschritte in Richtung Deiner Fitnessziele machen kannst. Sind hier vier allgemeine Mythen und Missverständnisse über das Gewichttraining bei Frauen.

Mythos 1: Gewichte heben macht mich Muskulös und Massig

Jedes Mal, wenn ich denke, dass dieser Mythos endlich verschwunden ist, wird er wieder aufgeworfen. Deshalb werde ich folgendes so oft wiederholen, bis ich es nicht mehr im Fitnesscenter oder im Internet höre beziehungsweise lese: Das Heben von Gewichten macht Sie nicht sperrig und Massig.

Warum nicht? Das ist ziemlich einfach erklärt: Frauen produzieren nicht annähernd genug Testosteron, um wirklich schnell aufzubauen. Tatsächlich haben Männer 15-20mal mehr Testosteron als Frauen, und dennoch kostet es sie Jahre des schweren Trainings und der korrekten Nahrung, um Muskeln dazu zu gewinnen. Die meisten Frauen brauchen jedoch noch länger.

Wenn Du gerade erst mit Gewichttraining angefangen hast, siehst Du muskuläre Veränderungen wahrscheinlich schneller als jene, die schon eine Weile dabei sind. Aber mach Dir darüber keine Sorgen, dass Arme und Beine nach ein paar Sätzen von Kniebeugen und Bizepsbeugen plötzlich explodieren; dies wird nicht passieren. Wenn Du über 3-6 Monate hinweg trainiert hast und Du Dich “massiger” fühlen solltest, wird dies vermutlich an einer schlechten Diät und an erhöhtem Körperfettanteil liegen, nicht an einer enormen Zunahme der Muskelmasse.

Das heißt, Du kannst und solltest dem Körper arbeiten, den Du Dir wünscht, und es spielt keine Rolle, was andere denken – solange Du Dich damit gut fühlst. Was der eine als “sperrig” oder “zu muskulös” empfindet, mag der andere als “genau richtig” empfinden. Was andere über Dich denken, ist irrelevant. Tun es einfach und Du wirst schnell merken, dass viele andere es ebenfalls Super finden werden!

Mythos 2: Problemzonen und Spot-Reduktion

“Es fällt mir schwer, Bauchfett loszuwerden.”

“Ich kann diese Fettpölsterchen nicht loswerden.”

“Ich will den Fettabbau an meinen inneren Oberschenkeln, am unteren Rücken, am Bauch, etc.”

“Ich kann die letzten 5-10 Kilo nicht loswerden.”

So was hört man ständig von Privaten Freundinnen bis hin zum Mitgliedern in Fitnesscentern und generell überall, wo man so hingeht.

Alle von uns haben kleine Problemzonen, normalerweise der Bauch, der untere Rücken und unsere inneren oder äußeren Oberschenkel. Wie ein schlechter Gast beim Abendessen, liebt es Körperfett zu kommen, aber hat keine Lust danach wieder zu gehen.

Die offensichtliche Unfähigkeit, Fett in diesen Bereichen zu verlieren, kann frustrierend sein, besonders wenn Du bedeutende Fortschritte bei anderen Teilen deines Körpers gemacht hast. Vielleicht hast Du ja schon von der “Spot-Reduktion” gehört, bei der man den Fettabbau gezielt auf bestimmte Körperregionen ausrichten kann. Leider ist ein gezielter Fettabbau wissenschaftlich gesehen nicht möglich.

Man kann jedoch, die visuelle Wirkung dieser Bereiche reduzieren, indem Du das gesamte Körperfett reduzierst und Deine Muskelmasse erhöhst. Eine Diät wirkt sich auch auf das gesamtes Körperfettanteil aus, sodass es dabei hilft, die Problemzonen zu bekämpfen. Du kannst auch Übungen zum Aufbau von Muskeln in Bereichen mit Problemzonen durchführen was zwar das Körperfett an diesen stellen nicht schmelzen lässt aber zumindest bekommt, dass Gewebe darunter mehr halt und Spannkraft wodurch zumindest optisch auch schon eine kleine Besserung auftreten kann. Du solltest aber nichts und niemanden Glauben schenken, was eine Reduktion von Fett an bestimmten Körpestellen verspricht. Es wird nicht funktionieren, nicht heute und auch nicht morgen.

Mythos 3: Ich trainiere, damit ich essen kann, was ich will.

So gerne man auch essen würde was ich will, ich weiß, dass es so nicht funktioniert. Sicher lassen sich viele Kalorien durch das Training verbrennen, aber nicht genug, um das Verschlingen von viel Nahrung auszugleichen. Das soll nicht heißen, dass Du die Speisen nicht genießen darfst, welche Du liebst, oder man sich gelegentlich mit Leckereien verwöhnen lassen kann. Du musst Dich lediglich in Zurückhaltung und Portionierung üben.

Wenn Sie es vermasseln und mit dem Dessert etwas zu weit gegangen sind, vergessen Sie es einfach und setzen mit Ihrer Diät fort. Versuchen Sie nicht, diesen Ausreißer zu kompensieren, indem Sie zusätzlich Ausdauertraining machen, denn es wird nicht funktionieren, und wenn Sie sich selbst “bestrafen” entsteht lediglich eine ungesunde Beziehung mit Essen und Bewegung.


Mythos 4: Ich verliere nicht an Gewicht, also funktioniert mein Programm nicht.

Während das angezeigte Gewicht auf der Waage ein Indikator für den Fortschritt sein kann, sollte dies nicht der einzige Maßstab sein. Tatsächlich kann das Gewicht der Waage geradezu täuschend sein. Wenn Gewichte gehoben werden, wird magere Muskel-Masse hinzugefügt. Da Muskeln bekanntlich etwas mehr wiegen wie Fett könnte dieses könnte Dein Gewicht auf der Gewichtsanzeige steigen lassen, selbst wenn Du durch dein Training Körperfett verloren hast. Die gute Nachricht ist, dass Du dennoch viel schlanker und Sportlicher aussiehst- selbst wenn die Waage etwas anderes behauptet.

Hier sind einige bessere Möglichkeiten, um Deine Fortschritte zu messen:

Kraft und Fortschritt im Fitnesscenter: Wirst Du stärker? Wie ist Dein Energielevel im Fitnesscenter?

-Fortschrittsbilder: Kleine, tägliche Veränderungen an Deinem Körper sind auf Bildern leichter zu erkennen und eigen sich gleichzeitig Super als Dokumentation und zukünftiger Motivation weiter zu machen.

-Wie passt die Kleidung: Dies könnte der aussagekräftigste Indikator auf Deiner Liste sein. Sind Deine Kleider locker an der Taille? Fühlen sich die Jeans etwas eng an den Gesäßmuskeln an?

Die Maße: Was bedeutet es, wenn die Skala langsam nach oben geht, aber Deine Taillenmaße gleichbleiben? Es bedeutet vermutlich, dass Du Erfolgreich magere Muskelmasse aufgebaut hast und Körperfett abgebaut. Das sind tolle Neuigkeiten, welche man von einer Waage nie bekommen würd.

Mehr zum Tema Körperfett und wie du es selbst messen kannst

Es ist nichts falsch daran, eine Waage zu benutzen, solange sie nicht das einzige Werkzeug ist. Denke daran, dass die Werte aufgrund von Hormonwerten, Stress, Hydratation und vielen anderen Faktoren schwanken können. Also lass Dich nicht unterkriegen von dem, was die Waage so von Tag zu Tag anzeigt… besser du ignorierst es einfach.

Viele tolle passende Produkte und Ratgeber für Frauen Fitness findest du hier:

Titelbild Urheber: Roman Samborskyi

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