Fit mit Baby – mit Geduld und Spass (und etwas Disziplin)

Das langersehnte Baby ist endlich da, dein Körper gehört nun wieder dir. Je nach Verfassung sieht dein Körper aber aus, als hätten da Mietnomaden drin gehaust: Der Bauch ist dick und die Kilos auf den Hüften sind auch noch vorhanden. Fit mit Baby und Bikinifigur scheinen in weiter Ferne zu liegen. Während der Durchschnittspromi nach drei Tagen schon wieder in den knappsten Fummel passt, trägst du noch weiter deine Schwangerschaftsklamotten. Die gute Nachricht ist, dass auch Normalos fit mit Baby werden können – ohne personal Trainer. Wie geht das nun mit dem Abnehmen nach Schwangerschaft bei den Normalsterblichen?

Baby draussen – Bauch noch da

Hebammenmund tut Wahrheit kund: Da heisst es: Neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er. Es gibt also keinen Grund, in Panik zu verfallen. Abnehmen nach der Schwangerschaft braucht Geduld. Ziele wie „nächste Woche sehe ich aus wie Gisele“ sind nicht nur unrealistisch sondern auch noch frustrierend. Ein Ziel wie „Ich habe ein tolles Baby bekommen, allein deswegen bin ich schon selber toll, und jetzt bekomme ich auch noch einen schlanken, straffen Körper“ ist doch durchaus motivierender. Dabei helfen Sport nach der Schwangerschaft und eine ausgewogene Ernährung auch dir, wieder in Form zu kommen. Sport ist auch gut, um ausgeglichener und gelassener an die neuen Aufgaben heran gehen. Fit mit Baby, mental und körperlich, das kannst auch du.

Abnehmen nach Schwangerschaft, ja gerne – und wie?

Fürs Abnehmen nach Schwangerschaft braucht es eigentlich nicht viel: eine normale Ernährung und regelmässige Spaziergänge mit Kinderwagen oder Tragetuch (plus Baby) reichen theoretisch aus. Davon ist der Körper aber noch nicht wieder in Form. Und dein besonderes Augenmerk sollte deinem Beckenboden gelten. Der wird durch die Schwangerschaft und vor allem durch eine natürliche Geburt ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Was nicht heisst, dass die Beckenböden von Kaiserschnittmüttern nicht belastet wären. Denn auch da haben einige (Baby)Kilos drauf gelegen und das Gewebe strapaziert. Natürlich erzählen das die meisten Frauen nur in kleiner Runde, was passiert, wenn der Beckenboden schlapp macht. Ein gutes Beckenbodentraining nach der Schwangerschaft ist also für alle ratsam.

Langsam beginnen

Falls du nicht die ganze Schwangerschaft durch Gewichte gestemmt und Kickboxen gemacht hast, wirst du dich mit dem Gedanken anfreunden müssen, daß dein Körper Zeit braucht, um wieder auf Vor-Schwangeschaftsniveau zu kommen. Möchtest du Sport nach der Schwangerschaft machen, ist für den Anfang Wassergymnastik empfehlenswert. In der Rückbildungsgymnastik hat sie mittlerweile einen festen Platz. Sobald der Wochenfluss versiegt ist, kannst du die Schwerelosigkeit im Wasser geniessen und dabei deinen Körper schonend kräftigen. Bist du wieder einigermassen hergestellt, steht dem Wunsch fit mit Baby zu sein eigentlich nichts mehr im Weg.

Wassergymnastik – auch mit Baby möglich

Mittlerweile gibt es wohl in jedem Ort mit Schwimmbad auch ein Angebot für Babyschwimmen. Manchmal finden diese Kurse auch in Altenheimen statt, die ein eigenes Schwimmbecken haben. Sobald dein Baby seinen Kopf einigermassen selbst halten kann, kann es los gehen. Dabei stehen aber eher Spass für euch beide im Vordergrund. Dein Baby kann sich dabei ans Wasser gewöhnen und du kannst die Bewegung im Wasser und das Zusammensein mit deinem Kind geniessen. Um deine Kilos kannst du dir dann später wieder Gedanken machen. Babyschwimmen wird vermarktet unter „Frühförderung“ mit „sensomotorischen Reizen“, macht aber trotzdem Spass und ist ein Art Training mit Baby.

Fit mit Baby mit Tragetuch

Eine sehr gute Möglichkeit, dein Baby und deinen Wunsch nach einem wohlgeformten Körper in Einklang zu bringen, sind Übungen mit dem Baby im Tragetuch. Dabei kann dein Baby deine Nähe und Wärme geniessen, das Getragen-werden und die Geborgenheit. Du kannst dabei dein Baby geniessen und etwas für deinen Körper tun. Ausfallschritte und Squats gehen auf jeden Fall mit Tragetuch und bringen Beine und Po wieder in Form. Laufen an der frischen Luft tut euch beiden gut und macht den Kopf frei. Fit mit Baby kann man auch mit Genuss werden.

Babyyoga

Falls du daran interessiert bist, auch andere Mütter zu treffen und etwas für deinen Körper und für dein Baby zu tun: es gibt auch „Babyyoga“. Dabei kannst du Yoga machen, während dein Baby schläft. Es ist aber auch möglich, ein waches Baby mit in die Übungen einzubeziehen. Wie das Ganze dann aussieht, wenn dein Baby einmal mobiler wird, ist wieder eine andere Sache… Vielleicht ist dann doch Training ohne Baby angesagt.

Welches Training eignet sich am besten?

Das beste Training für Frauen ist und bleibt Pilates. Dort werden Beckenboden und Rumpfmuskulatur gezielt gestärkt. Um im Sommer mit einer 1a Bikinifigur auflaufen zu können, sind diese Übungen bestens geeignet. Pilates kann man in Kursen gemeinsam mit anderen Frauen besuchen. Das hilft zum einen, den inneren Schweinehund an die Leine zu nehmen, zum anderen zeigt einem ein Trainer oder eine Trainerin, wie die Übungen korrekt ausgeführt werden. Pilates gibt es in unterschiedlichen Variationen. Die einen schwören auf das Training mit dem Eigengewicht, die anderen empfehlen Bälle, Ringe, Gummibänder… da entscheidet der persönliche Geschmack. Fit mit Baby wird man damit auf jeden Fall.

Training zu Hause – hier ist Disziplin gefragt

Hast du keine Zeit/Lust oder einen Babysitter um einen Kurs zu besuchen, ist noch nicht aller Tage Abend. Trainieren kann man auch zu Hause. Gerade heute gibt es auf youtube zu so ziemlich jeder Sportart Videos. Bis du die alle durchgeturnt hast, ist dein Baby schon lange erwachsen und ausgezogen. Vorsicht ist jedoch geboten, denn ohne Vorkenntnisse sollte man auf allzu akrobatische Übungen verzichten. Das Verletzungsrisiko ist – wenn auch gering – immer da. Darum ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und sich langsam an die machbaren Übungen heranzutasten. Es gibt für zu Hause auch ganz gute Geräte, die nicht teuer sind, und das Training erleichtern. Ein Theraband leistet gute Dienst, um Arme und Beine zu kräftigen. Ein Gymanstikball hilft, die tiefe Rumpfmuskulatur und die Balance zu trainieren. Dann gibt es noch den Speed Abs , der helfen soll einen Sixpack zu bekommen. Die Sache mit dem Sixpack ist aber, dass der sowieso in fast allen schlummert. Es sei denn, du hast die letzten 100 Jahre vor TV und/oder Smartphone verbracht. Also, ausschliesslich dort. Der Sixpack wird nämlich vor allem dann sichtbar, wenn das Bauchfett weg ist. Was uns gerade zum nächsten Punkt führt.

Fett verbrennen…

Übungen, um die Muskulatur zu stärken und zu modellieren sind toll. Um effektiv Fett zu verbrennen ist Ausdauersport aber noch toller. Bevor du jetzt aber ins nächste Fitnessstudio läufst um dort unter Umständen nach einem fulminanten Start zur teuren Karteileiche zu mutieren: Laufen kann man auch Draussen. Ob man joggt oder normal läuft, spielt dabei weniger eine Rolle wie die Anzahl der zurückgelegten Kilometer. Und normal Laufen eignet sich bestens um fit mit Baby zu werden und dem Baby auch noch einen Riesengefallen zu tun. Ob nun im Wagen gefahren oder im Tragetuch getragen, dein Baby wird es auf jeden Fall geniessen.

Fit mit Baby, mit Baby- wie geht das?

Es gibt es zahlreiche Möglichkeiten, fit mit Baby mit Baby zu sein – oder zu werden. Ein ein paar Kilo schweres Baby eignet sich gut als zusätzliches Gewicht. Vorausgesetzt, es macht mit, quengelt nicht herum und übergiesst dich nicht mit seiner letzten Milchmahlzeit – dann geht auch Training mit Baby.

[Training mit dem Baby 1]

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[Training mit dem Baby 2]

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[Hier nochmal ein super Video mit Super Übungen zum nachmachen]

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Fit mit Baby, manchmal besser ohne Baby

Für sportliche Frauen ist das Training mit Baby nicht immer praktikabel. Natürlich kannst du mit Kinderwagen joggen gehen. Sofern du aber Marathontechnisch nicht total angefixt bist, ist das nicht die pure Freude. Zwar gibt es einen Haufen schicker Kinderwagen mit grossen Rädern, die in irgendeinem schicken Laden stehen und an das schlechte (Schwangerschafts)gewissen appellieren. Aber – Hand aufs Herz – wie viele Frauen hast du schon mit den Dingern gesehen? Falls du es also mit dem Joggen probieren möchtest, ist es empfehlenswert, dein Baby einer Person deines Vertrauens zu überlassen. Gleiches gilt für ein effektives workout. Gerade anspruchsvolle Einheiten erfordern viel Konzentration. Falls dein Baby dann schlechte Laune hat, Bauchweh oder gerade zahnt, bist du als Mutter gefordert und nicht als Supersportlerin. Um richtigen Sport nach der Schwangerschaft machen zu können, sollte das Training doch lieber zu Baby’s Schlafenszeit statt finden.

Ruhe und Gelassenheit finden beim Sport

Dein Baby hat die ganze Nacht geschrieen (warum auch immer), du selbst kriechst auf dem Zahnfleisch. Deine Nerven liegen blank und dir fällt ein, daß Schlafentzug eine bewährte Foltermethode ist. Was jetzt am besten hilft, ist nicht das Nutellaglas im Schrank oder irgendeine andere Psychopille. Was dir und auch deinem Baby jetzt gut tut, ist, rauszugehen. und wenn es nur einmal um den Block ist. Bewegung gleicht Körper, Geist und Seele aus. Ein gesunder, fitter Körper ist belastbarer. Ein regelmässiges Training steigert die Zufriedenheit und die Stressresistenz. Und dein Baby lernt von dir, dass es schön ist, sich zu bewegen und Sport zu machen. Und wenn du dann tatsächlich im Sommer wieder am Strand bist, kannst du deinen neuen Bikini auspacken und sagen: „Klar bin ich fit! Ich bin fit mit Baby!“

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